Sport: Lake Placid bringt erste Niederlage für die deutschen Viererbobs
Die deutschen Bob-Piloten haben zum Auftakt der Übersee-Wochen die erste Weltcup-Niederlage der Saison kassiert. Zwei Wochen vor den Weltmeisterschaften im kanadischen Whistler fuhr Doppel-Olympiasieger Francesco Friedrich (Oberbärenburg) im Vierer-Rennen von Lake Placid als bester Deutscher auf den vierten Rang. Der Rückstand auf Sieger Justin Kripps aus Kanada betrug nach zwei Läufen 16 Hundertstelsekunden.
"Man sieht, dass wir uns in Richtung WM bewegen", sagte Bundestrainer Rene Spies: "Die anderen Nationen rüsten wieder auf und setzen uns so sehr unter Druck, dass wir aus den Medaillen fallen. Das war ein Warnschuss für uns, wir müssen uns ganz konzentriert auf Whistler vorbereiten."
Bis zum siebten Saisonlauf am Samstag war jeder Sieg im Zweier und Vierer der Männer an die deutschen Schlitten gegangen, im US-Bundesstaat New York konnten Friedrich und Co. nun allerdings nicht mal um das Podest kämpfen. Der Lette Oskars Kibermanis belegte Rang zwei vor dem Russen Maxim Andrianow. Der Olympiazweite Nico Walther (Oberbärenburg) wurde Fünfter, Weltmeister Johannes Lochner (Stuttgart) landete nur auf dem siebten Platz.
Nach dem ersten Lauf hatte völlig überraschend der Monegasse Rudy Rinaldi geführt, mit dem ersten Weltcup-Podest für das Fürstentum vor Augen stürzte der 25-Jährige im entscheidenden Durchgang dann aber. Vor dem Weltcup-Finale im kanadischen Calgary führt Friedrich (1502 Punkte) die Gesamtwertung weiterhin komfortabel an, sein erster Verfolger Kibermanis (1424) liegt 78 Punkte zurück.
Im Zweierbob hatte Friedrich am Freitag seine perfekte Bilanz gewahrt und auch das siebte Saisonrennen gewonnen, bei den Frauen ging der Sieg zum zweiten Mal nacheinander an Weltmeisterin Elana Meyers Taylor aus den USA.
(N. Nilsson--BTZ)