Bundesliga: Bayern verkürzen Rückstand - BVB verspielt 3:0-Führung
Herbstmeister Borussia Dortmund hat ohne den grippekranken Trainer Lucien Favre einen richtungsweisenden Sieg verpasst und stattdessen eine 3:0-Führung verspielt. Im Heimspiel gegen die TSG Hoffenheim mussten sich die Westfalen mit einem 3:3 (2:0) begnügen. Rekordmeister Bayern München nutzte die Gunst der Stunde und verkürzte durch ein 3:1 (2:1) gegen Schalke 04 den Rückstand auf fünf Punkte. Der Abonnementmeister ist jetzt wieder Tabellenzweiter.
Denn der bisherige Zweite Borussia Mönchengladbach musste im Heimspiel gegen Hertha BSC beim 0:3 (0:1) überraschend ebenfalls Federn lassen. Den ersten Sieg unter seinem neuen Trainer Thomas Doll feierte Hannover 96. Die Niedersachsen gewannen das Kellerduell gegen den 1. FC Nürnberg mit 2:0 (1:0) und gaben die Rote Laterne an den Club ab.
In Dortmund sorgten Jadon Sancho (32.) und Mario Götze (43.) bereits in der ersten Hälfte für scheinbar klare Verhältnisse. Raphael Guerreiro (66.) erhöhte gar auf 3:0. Ishak Belfodil (75./87.) und Pavel Kaderabek (83.) gelangen die Treffer für die TSG, die große Moral zeigte. Der erkrankte Favre wurde durch seine Assistenten Manfred Stefes und Edin Terzic vertreten. Der Schweizer Coach hielt allerdings Kontakt mit seinem Trainerstab, konnte allerdings die Aufholjagd der Hoffenheimer nicht verhindern.
Ein Eigentor von Jeffrey Bruma (12.) bescherte den Bayern eine frühe Führung. Ahmed Kutucu (25.) glich aus, doch Robert Lewandowski (27.) sorgte für die erneute Bayern-Führung. Für Lewandowski war es das 13. Saisontor. Serge Gnabry (57.) sorgte für die Entscheidung.
In Mönchengladbach traf Salomon Kalou (30.) mit einer feinen Einzelleistung zum 1:0 für die Berliner. Ondrej Duda (56.) erhöhte nach toller Vorarbeit von Davie Selke für die Berliner. Selke (76.) markierte den Treffer zum Endstand. Die Fohlen verpassten ihren 13. Heimsieg in Folge, womit Trainer Dieter Hecking weiterhin gemeinsam mit Jupp Heynckes (1983/84) die Bestmarke von zwölf Heimsiegen in Folge hält.
In Hannover sorgte Nicolai Müller in der fünften Minute der Nachspielzeit der ersten Hälfte für das erlösende 1:0 der 96er. Bereits in der elften Minute hatte Nürnberg Simon Rhein wegen Roter Karte nach einem groben Foulspiel verloren. Erneut Müller (77.) machte alles klar für 96.
RB Leipzig und Eintracht Frankfurt trennten sich im Verfolgerduell 0:0. Der SC Freiburg erkämpfte sich ein 3:3 (1:1) gegen den VfL Wolfsburg. Jerome Roussillon (11.) hatte die Niedersachsen in Führung gebracht, Vincenzo Grifo (37.) glich für die Breisgauer aus. Wout Weghorst (63., Foulelfmeter) schoss die Wölfe mit seinem achten Saisontor wieder in Führung. Nils Petersen (70.) markierte den erneuten Ausgleich für den Sport-Club, doch Renato Steffen (74.) traf zum 3:2 für den VfL. Luca Waldschmidt (88.) schoss das 3:3. Das vermeintliche 4:3 für Freiburg (90.+3) durch Philipp Lienhart wurde nach Videobeweis nicht gegeben.
Bereits am Freitag hatte sich Bayer Leverkusen mit 5:1 (4:1) beim FSV Mainz 05 den Frust über das Aus im DFB-Pokal beim Zweitligisten 1. FC Heidenheim unter der Woche von der Seele geschossen. Der überragende Julian Brandt (30./64.), Wendell (5.), Kai Havertz (20.), und Karim Bellarabi (43.) trafen für die Werkself, die vor Wochenfrist den FC Bayern mit 3:1 bezwungen hatte. Den zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich erzielte Robin Quaison (9.). "Den guten Spielern musst du so viel wie möglich den Ball geben", erläuterte Bayer-Coach Peter Bosz seine Spielphilosophie.
(M. Taylor--BTZ)