Paralympisches Komitee hebt Suspendierung Russlands auf
Das Internationale Paralympische Komitee (IPC) hat die Suspendierung des russischen Paralympic-Komitees RPC aufgehoben. Diesen Beschluss gab IPC-Präsident Andrew Parsons am Freitag auf einer Pressekonferenz in Bonn bekannt. "Während der Suspendierung hat das RPC 69 erforderliche Maßnahmen umgesetzt, wir werden das RPC daher unter strikten Voraussetzungen zum 15. März wieder aufnehmen", sagte Parsons.
"28 Monate nach der Suspendierung sind wir davon überzeugt, dass diese nicht länger nötig ist, da wir in Russland nun eine andere Situation vorfinden", führte Parsons aus. Die Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) hatte die Suspendierung der russischen Anti-Doping-Agentur (RUSADA) im vergangenen September aufgehoben und damit den Weg für das IPC geebnet.
Das IPC hatte das RPC im August 2016 suspendiert und die Aufhebung der Sperre unter anderem an die vollständige Wiederaufnahme der RUSADA durch die WADA sowie eine offizielle Anerkennung des McLaren-Reports, der Russland ein institutionalisiertes Dopingsystem attestiert, gekoppelt. Letzteres ist bis heute nicht geschehen.
"Russland wird den McLaren-Report wahrscheinlich nie akzeptieren. Die Exekutive hat sich dennoch dazu entschieden, gemeinsam mit dem RPC einen Weg zu finden, der die Aufhebung der Suspendierung unter strikten Voraussetzungen möglich macht", sagte Parsons (41).
Das Internationale Olympische Komitee (IOC) hatte die Suspendierung des russischen Olympia-Komitees ROC bereits am 28. Februar des vergangenen Jahres, nur drei Tage nach dem Ende der Olympischen Winterspiele in Pyeongchang, trotz zweier russischer Dopingfälle während der Spiele aufgehoben.
Zu den Paralympics in Südkorea hatte das IPC 30 einzeln überprüfte Sportler aus Russland als "Neutrale Paralympische Athleten" eingeladen.
(K. Berger--BTZ)