Meistertrainer - Klopp lobt Tuchel: "Ein herausragender Trainer"
Vor dem Champions-League-Topspiel zwischen dem FC Liverpool und Paris St. Germain am Dienstag an der Anfield Road hat sich Liverpools Teammanager Jürgen Klopp lobend über seinen Pariser Kollegen und Landsmann Thomas Tuchel geäußert. "Er ist ein herausragender Coach", sagte Klopp bei einer Pressekonferenz am Montag: "Es war wirklich schlau von PSG, Tuchel zu holen."
Für eine Mannschaft mit so viel "unglaublicher individueller Qualität" brauche man einen Trainer, der "ihnen beibringen kann, zusammen zu spielen, und dafür haben sie den besten geholt, den ich kenne", sagte Klopp. Tuchel war Klopp im Sommer 2015 als Trainer beim Bundesligisten Borussia Dortmund gefolgt. Nach der Trennung 2017 hatte er ein Sabbatjahr eingelegt, bevor er vor der laufenden Saison zu Paris St. Germain wechselte.
Klopp brach außerdem eine Lanze für PSG-Superstar Neymar, der nach dem Viertelfinal-Aus der Brasilianer bei der WM in Russland und seinen diversen schauspielerischen Einlagen in die Kritik geraten war. "Neymar war in Russland nicht hundertprozentig fit", sagte Klopp: "Mit einem Neymar in Topform hätte Brasilien nicht gegen Belgien verloren." Zudem laufe ein Spieler vom Format Neymars stets Gefahr, gefoult zu werden: "Es ist normal, dass die Gegner auf ihn drauf gehen, es ist aber genauso normal, dass er sich schützen will. Ich verstehe das."
Im Spiel gegen seinen FC Liverpool, mit dem er Ende Mai das Champions-League-Finale gegen Real Madrid verloren hatte, erwartet Klopp einen Neymar in Bestform. "Wir werden das volle Paket Neymar erleben", sagte der 51-Jährige: "Und ich bin nicht sicher, ob es möglich ist, seine Qualitäten hundertprozentig zu neutralisieren. Er ist ein fantastischer, überragender Fußballer."
Ob Klopp in dem Spiel am Dienstag Neymars Landsmann Roberto Firmino einsetzen kann, ließ der Coach zunächst offen: "Wenn er heute spielen müsste, würde das nicht klappen. Aber für Dienstag bin ich ganz zuversichtlich." Der belgische Nationalspieler Jan Vertonghen hatte Firmino bei einem Zweikampf im Premier-League-Spiel zwischen Tottenham Hotspur und Liverpool am Samstag den linken Zeigefinger ins linke Auge gesteckt. Der Ex-Hoffenheimer musste daraufhin ausgewechselt werden.
(A. Bogdanow--BTZ)