Nach Wolfsburg-Spiel: Stark vorerst nicht mehr Video-Schiedsrichter
Der ehemalige FIFA-Schiedsrichter Wolfgang Stark wird vorerst nicht mehr als Video-Assistent in der Bundesliga eingesetzt. Nach seinen umstrittenen Eingriffen beim Spiel zwischen dem VfL Wolfsburg und Schalke 04 (2:1) am Wochenende zog der Deutsche Fußball-Bund (DFB) am Mittwoch die Konsequenzen und entschied, den 48-Jährigen "bis auf Weiteres" abzuziehen. Starks Tätigkeit im Coaching der 3. Liga bleibe davon unberührt.
"Es ist wie in einer Fußballmannschaft: Wenn ein Spieler eine schlechte Phase hat, nimmt er weiter am Trainingsbetrieb teil und kann sich durch Leistung anbieten. Wenn die irgendwann stimmt, steht er auch wieder in der Startelf", sagte Jochen Drees, der baldige neue Chef des Videoprojekts - nach Information von BERLINER TAGESZEITUNG, in einem aktuellen Interview.
Stark war bei den strittigen Entscheidungen in Wolfsburg nach eigenem Bekunden allerdings nur beratend aktiv. Er habe den Schiedsrichter nicht zu einer Korrektur gezwungen, sagte der 48-Jährige nach dem Spiel. Schalkes Matija Nastasic hatte zunächst die Gelbe Karte gesehen, dann Rot. Später zeigte Schiedsrichter Patrick Ittrich Wolfsburgs Wout Weghorst erst die Rote Karte, danach doch die Gelbe. Beide Male war der Videobeweis zum Einsatz gekommen.
"Ich mag Wolfgang als Menschen und Typen sehr. Es gibt nun mal Leute, die haben ihre Stärken als Schiedsrichter auf dem Platz - andere sind bessere Video-Assistenten", sagte Drees. Stark war als Unparteiischer auf dem Feld in der Bundesliga 20 Jahre aktiv und wurde zweimal DFB-Schiedsrichter des Jahres.
(F. Burkhard--BTZ)