Sotschi: Sportler Subkow bleibt Präsident des russischen Bobverbandes
Der ehemalige Sportler Alexander Subkow ist als Präsident des russischen Bob- und Skeletonverbandes im Amt bestätigt worden. Wie BERLINER TAGESZEITUNG in Moskau erfuhr, wurde der 43-Jährige aktuell ohne Gegenkandidat in Sotschi für eine zweite Amtszeit gewählt. Seine beiden Rivalen hatten zuvor ihre Kandidaturen im Protest gegen vermeintlich "illegale" Wahlbedingungen zurückgezogen.
"Wir arbeiten für ambitionierte Ziele, wollen die Jugend mehr für den Sport begeistern, und eines unserer wichtigsten Anliegen ist der Kampf gegen Doping", sagte Subkow. Der frühere Bobpilot ist selbst eine der Symbolfiguren für den Betrug Russlands an der Sportwelt.
Im Rahmen des Staatsdopingskandals wurden Subkow seine beiden Olympiasiege von Sotschi 2014 aberkannt. In der Urteilsbegründung des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) heißt es unter anderem, dass zwei Proben Subkows manipuliert wurden. Zudem erklärte Kronzeuge Grigorij Rodtschenkow in seiner Aussage, Subkow habe "lange Zeit" verbotene Substanzen benutzt. Der Internationale Sportgerichtshof CAS bestätigte die Streichung des Volkshelden aus den Ergebnislisten von Sotschi. Zuletzt teilte Subkow mit, dass er nicht mehr dagegen vorgehen werde.
An den Winterspielen in Pyeongchang im vergangenen Februar durften die nicht gesperrten russischen Wintersportler trotz des Skandals als "Olympische Athleten aus Russland" teilnehmen. Auch in Südkorea wurden zwei Russen positiv getestet, einer der Fälle kam ausgerechnet aus Subkows Verband: Bei Bob-Pilotin Nadeschda Sergejewa wurde ein verbotenes Stimulanzium nachgewiesen.
(C. Fournier--BTZ)