Görges unterliegt Serena Williams - kein deutsches Finale in Wimbledon
Julia Görges hat durch eine Niederlage gegen US-Superstar Serena Williams die Chance auf ein deutsches Wimbledon-Finale vergeben. Die 29-Jährige unterlag der 23-maligen Major-Siegerin 2:6, 4:6. Statt des ersten deutschen Grand-Slam-Endspiels seit 1991 kommt es nun am Samstag zu einer Neuauflage des Finals von 2016 zwischen der siebenmaligen Siegerin Williams und der deutschen Nummer eins Angelique Kerber.
Ein Duell zwischen Kerber und Görges wäre das erste deutsche Finale bei dem Rasen-Klassiker seit dem legendären Match zwischen Boris Becker und Michael Stich vor 27 Jahren gewesen. Bei den Frauen hatten sich zuvor einzig 1931 Cilly Aussem und Hilde Krahwinkel gegenübergestanden. Nun hat nur Kerber die Chance, als erste Deutsche seit Steffi Grafs letztem Triumph 1996 in London zu triumphieren und ihren dritten Grand-Slam-Titel zu gewinnen.
Das Duell zwischen Görges und Williams war von Anfang an von den starken Aufschlägen beider Spielerinnen dominiert gewesen. Nachdem beide zunächst äußerst souverän servierten, schaffte Williams das erste Break zum 4:2, machte anschließend den Satz mühelos klar. Die gleiche Situation wiederholte sich im zweiten Satz. Görges schaffte es anschließend zwar noch einmal selbst, Williams den Aufschlag abzunehmen, musste sich letztlich aber nach 1:09 Stunden doch geschlagen geben.
Zuvor hatte sich Kerber in ihrem Duell mit der Lettin Jelena Ostapenko überraschend deutlich mit 6:3, 6:3 durchgesetzt. In nur 68 Minuten hatte die Kielerin ihre zu riskant agierende Gegnerin bezwungen und ihr insgesamt viertes Grand-Slam-Finale erreicht. 2016 gewann sie den Titel bei den Australian Open und den US Open, verlor allerdings in Wimbledon gegen Serena Williams.
"Es war ein hartes Match, Jelena schlägt den Ball sehr hart, ich musste mich gut bewegen und fokussiert bleiben", sagte Kerber, "ich bin wirklich stolz, wieder in einem Grand-Slam-Finale zu stehen."
(D. Fjodorow--BTZ)