Sport: DHB hofft auf einem Zuschlag für die Handball-EM 2024
Deutschland geht am Mittwoch in Glasgow als Favorit in die Wahl des Gastgebers der Handball-EM 2024. Die 52 Mitgliedsnationen des europäischen Verbandes EHF stimmen in Schottland über den Gastgeber in acht Jahren ab, Mitbewerber sind die gemeinschaftlichen Kampagnen von Dänemark und der Schweiz sowie von Ungarn und der Slowakei.
"Vor allem das gemeinsame Konzept von Ungarn und der Slowakei ist gut, die EM würde dort auf sehr engem Raum, sehr kompakt stattfinden", sagte DHB-Vorstandschef Mark Schober dem SID. Auch Dänemark habe "viel Erfahrung" mit der Ausrichtung solcher Großereignisse. "Trotzdem sind wir sehr zuversichtlich, weil wir glauben, dass wir eine starke Bewerbung eingereicht haben", sagte Schober.
Die EM 2020, die Österreich, Schweden und Norwegen gemeinsam organisieren, ist die erste, die mit 24 Ländern ausgetragen wird. Dass Deutschland die zweite Ausgabe der Mammut-Endrunde im Alleingang stemmen würde und somit alles aus einer Hand liefert, macht die Bewerbung besonders stark.
Auch EHF-Präsident Michael Wiederer sieht deshalb "sehr gute Chancen" für den DHB. "Deutschland ist mit Frankreich eine der Nationen, die eine EM auch mit 24 Teilnehmern aufgrund des Zuschauerinteresses und aufgrund der Hallensituation alleine ausrichten können", sagte der Österreicher der Handballwoche während der EM im Januar in Kroatien. Für den europäischen Handball wäre das "ohne Frage sehr interessant".
Der deutsche Plan für das Turnier sieht sechs große Arenen vor, die alle mehr als 10.000 Zuschauer fassen, und ein Eröffnungsspiel in der Esprit-Arena in Düsseldorf. 50.000 Fans sollen dann für einen Weltrekord im Handball sorgen. Als weitere Standorte kommen Berlin, Hamburg, Mannheim, Köln, München und Kiel infrage. Aber auch Halle, Oberhausen und Dortmund erfüllen die ehrgeizigen Kapazitätskriterien.
(P. Hansen--BTZ)