Zverev nach weiterem Fünfsatzmatch erstmals in Grand-Slam-Viertelfinale
Deutschlands Tennis-Hoffnung Alexander Zverev ist bei den French Open durch den dritten Fünfsatzerfolg in Serie erstmals in das Viertelfinale eines Grand-Slam-Turniers eingezogen. Der an Nummer zwei gesetzte 21-Jährige bezwang am Sonntag den Russen Karen Chatschanow nach einer beeindruckenden Energieleistung mit 4:6, 7:6 (7:4), 2:6, 6:3, 6:3. Vor Paris war Zverevs bestes Major-Ergebnis das Achtelfinale in Wimbledon 2017 gewesen.
"Das viele harte Training zahlt sich jetzt aus. Ich bin froh, dass ich hier so weit gekommen bin", sagte Zverev und ergänzte mit Blick auf seine erneute Energieleistung: "Ich bin jung. Ich habe jedes Mal zurückgelegen, das macht mich so glücklich."
In den ersten drei Runden von Roland Garros hatte Zverev nach einem lockeren Auftaktsieg über den Litauer Ricardas Berankis gegen Dusan Lajovic (Serbien) und Damir Dzumhur (Bosnien und Herzegowina/Nr. 26) ebenfalls zwei fast vierstündige Fünfsatzkrimis überstanden. Diesmal benötigte er 3:29 Stunden für den Sieg gegen die Nummer 38 der Welt. Sein nächster Gegner ist der Österreicher Dominic Thiem (Nr. 7) oder Kei Nishikori (Japan/Nr. 19).
Gegen den ein Jahr älteren Chatschanow hatte Zverev nach einem ausgeglichenen ersten Satz im entscheidenden Moment geschwächelt. Im zweiten Durchgang stabilisierte der favorisierte Hamburger sein Spiel, ließ aber beim Stand von 5:4 drei Satzbälle aus und musste so in den Tiebreak. Nachdem ihm das Match im dritten Satz zu entgleiten drohte, kämpfte sich Zverev wie schon gegen Lajovic und Dzumhur noch einmal eindrucksvoll zurück.
Mit Maximilian Marterer (Nürnberg) hat am Montag ein weiterer Deutscher die Chance auf den Einzug in die Runde der letzten Acht. Allerdings ist der 22-Jährige gegen den spanischen Weltranglistenersten und zehnmaligen French-Open-Sieger Rafael Nadal krasser Außenseiter. Dazu ist Angelique Kerber (Kiel/Nr. 12) gegen die Französin Caroline Garcia (Nr. 7) gefordert.
(A. Walsh--BTZ)