Tischtennis-Weltverband ITTF verabschiedet umfassendes Reformpaket
Der Tischtennis-Weltverband ITTF hat am Rande der Mannschafts-WM im schwedischen Halmstad das geplante Reformpaket verabschiedet. Als wichtigste Änderung gilt die Verkleinerung der Weltmeisterschaften. Ab 2021 werden im Damen- und Herreneinzel nur noch jeweils 128 Spielerinnen und Spieler aufschlagen, im Teamwettbewerb (ab 2022) schrumpft die Zahl der startberechtigten Nationen von 72 auf 32 Mannschaften pro Wettbewerb.
Der Limburger ITTF-Präsident Thomas Weikert hatte die Reformpläne vorangetrieben, die auch der Deutsche Tischtennis-Bund (DTTB) unterstützt. "Die Reduzierung der Team-WM halten wir für eine sportlich sinnvolle Regelung. WM-Turniere werden künftig kompakter, kürzer, günstiger und medientauglicher sein", sagte Verbandspräsident Michael Geiger.
Auch den Beschluss zur Startberechtigung nach einem Wechsel des Nationalverbandes begrüßt der DTTB. Bislang galt für Wechsel nach dem 21. Lebensjahr ein genereller Ausschluss für WM- und Weltcup-Turniere, der durch eine Sperre von neun Jahren ersetzt wird. Damit dürften auch die beiden gebürtigen Chinesinnen Han Ying (ab 2020) und Shan Xiaona (ab 2022) für den DTTB bei diesen Veranstaltungen aufschlagen.
"Wir freuen uns über die Neuregelung der Startberechtigung, weil die Anpassung der bislang restriktiveren ITTF-Regelungen grundsätzlich sinnvoll ist. Dass wir davon profitieren, ist ein angenehmer Nebeneffekt", sagte Geiger. Han und Shan, die seit 2002 und 2005 in Deutschland leben, dürfen bei Olympischen Spielen und Europameisterschaften bereits für den DTTB spielen. 2016 in Rio gewannen beide im Team mit Petrissa Solja Silber.
(D. Fjodorow--BTZ)