Eishockey: DEB nimmt nur geimpfte Spieler mit nach Peking
Bei der Auswahl seiner Mannschaft für Olympia muss Eishockey-Bundestrainer Toni Söderholm nicht nur auf sportliche Kriterien achten, sondern auch auf den Impfstatus. "Aus sportlicher Sicht ist eine Quarantäne für Ungeimpfte, die vom olympischen Organisationskomitee auf 21 Tage festgelegt wurde, nicht praktikabel", sagte Sportdirektor Christian Künast vor dem Deutschland Cup in Krefeld dem SID: "Eine Alternative ist derzeit nicht absehbar."
Das bedeutet: Wer nicht vollständig geimpft ist, fliegt nicht mit zu den Winterspielen in Peking (4. bis 20. Februar 2022). Der Deutsche Eishockey-Bund (DEB) hat die Spieler darauf hingewiesen und für eine Impfung geworben.
"Der DEB befürwortet ganz klar eine Impfung, was wir schriftlich intern ausführlich kommuniziert und wissenschaftlich erklärt haben, auch im Hinblick auf die bevorstehenden Olympischen Spiele in Peking", erklärte Künast: "Die gesetzlichen Rahmenbedingungen in Deutschland ergeben keine Impfpflicht, daher haben wir bei dem Thema von Anfang an auf eine proaktive Kommunikation gesetzt, die zum Ziel hat, positive Anreize zu setzen."
Wie viele Olympia-Kandidaten - und wer - diese Voraussetzung nicht erfüllen, wollte der Verband mit Verweis auf den Datenschutz nicht sagen. Söderholm sichtet bei den Spielen in Krefeld am Donnerstag (19.45 Uhr) gegen Russland, am Samstag (14.30 Uhr) gegen die Schweiz und am Sonntag (14.30 Uhr/alle MagentaSport) gegen die Slowakei Spieler für die letzten freien Plätze im Aufgebot für Peking. Das Olympia-Playbook schreibt vor, dass ungeimpfte Sportler nach ihrer Ankunft in China für 21 Tage in Isolation müssen.
(F. Dumont--BTZ)