DEL: Raubein Pinizzotto droht Sperre - Plachta nicht im Krankenhaus
Nach seinem üblen Ellenbogencheck gegen Olympia-Held Matthias Plachta droht Eishockey-Raubein Steven Pinizzotto eine nachträgliche Sperre. Die Adler Mannheim haben am Tag nach dem 2:4 zum Halbfinal-Auftakt in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) bei Meister Red Bull München ein Verfahren gegen den Münchner Verteidiger beantragt.
"Pinizzotto hat bewusst versucht, einen unserer Topscorer vorsätzlich zu verletzen und aus dem Spiel zu nehmen. Das lassen wir nicht auf uns sitzen", sagte Adler-Gesellschafter Daniel Hopp am Freitag.
Der DEL-Disziplinarausschuss unter Vorsitz des Ex-Nationalspielers Tino Boos prüft parallel auch Pinizzottos Verhalten auf der Strafbank. Der Deutsch-Kanadier hatte Plachta mit einer verhöhnenden Geste bedacht, die offenbar ausdrücken sollte, der Mannheimer habe sich schlafen gelegt. Nach dem üblen Check gegen den Kopf, für den Pinizzotto nicht einmal eine Zweiminutenstrafe kassierte, hatte Plachta minutenlang benommen auf dem Eis gelegen, ehe ihn Betreuer und sogar der Münchner Profi Konrad Abeltshauser vom Eis begleiteten.
Über den Gesundheitszustand des Silbermedaillengewinners von Pyeongchang wollten die Mannheimer am Freitag "keine Wasserstandsmeldungen" abgeben. Der Stürmer befand sich jedoch nicht im Krankenhaus und wurde im Umfeld der Adler näher untersucht. Ein Einsatz im zweiten Duell der best-of-seven-Serie am Samstag (18.45 Uhr) in Mannheim ist jedoch fraglich.
(O. Petrow--BTZ)