Tragödie beim Volvo Ocean Race: Keine Hoffnung mehr für britischen Segler
Schock beim Volvo Ocean Race: Die Organisatoren der Hochseeregatta haben keine Hoffnung mehr, den vermissten Segler John Fisher (47) lebend zu bergen. Der Trimmer war am Montag 2250 km westlich von Kap Horn über Bord gespült worden. Sein Team Sun Hung Kai/Scallywag musste die stundenlange Suche schließlich aufgrund verschlechterter Witterungsbedingungen abbrechen.
"An diesem Morgen muss ich die extrem traurige Botschaft überbringen, dass wir einen unserer Segler, John Fisher, vermutlich auf See verloren haben", sagte Richard Brisius, Präsident des Volvo Ocean Race: "Das ist für uns alle herzzerreißend. Als Segler und Rennorganisator ein Crew-Mitglied zu verlieren, ist eine Tragödie, die man sich niemals vorstellen möchte. Wir sind am Boden zerstört und unsere Gedanken sind bei Johns Familie, seinen Freunden und Teammitgliedern."
Das Unglück hatte sich bei extremen Bedingungen mit 35 Knoten Wind, hohen Wellen und einer einstelligen Wassertemperatur ereignet. Auch ein Schiff, das sich in einem 400-Meilen-Radius vom Unfallort entfernt befand, wurde in die Suche eingebunden.
Bereits im Januar war es bei dem Rennen zu einer Tragödie gekommen. Auf der vierten Etappe kam ein Crewmitglied eines chinesischen Fischereischiffs bei einer Kollision mit dem amerikanisch-dänischen Team Vestas 11th Hour Racing ums Leben. Der letzte Todesfall eines Seglers beim Volvo Ocean Race ereignete sich 2006. Damals verlor der 32-jährige Niederländer Hans Horrevoets sein Leben.
Das 13. Volvo Ocean Race wurde am 22. Oktober im spanischen Alicante gestartet. Nach insgesamt 45.000 Seemeilen und rund acht Monaten ist der Zielhafen Den Haag.
(D. Meier--BTZ)