USA und Ukraine starten von Moskau kritisiertes Militärmanöver im Schwarzen Meer
Inmitten verschärfter Spannungen mit Moskau haben die Ukraine und die USA zusammen mit mehr als 30 weiteren Staaten ein zweiwöchiges Militärmanöver im Schwarzen Meer begonnen. Bei der Eröffnungszeremonie in Odessa am Montag wertete der ukrainische Marine-Kommandeur Oleksej Neishpapa die Übungen als "starkes Signal zur Aufrechterhaltung von Stabilität und Frieden in der Region".
Das Manöver "Sea Breeze" hat seit 1997 bereits 21 Mal stattgefunden. Es gilt im Ukraine-Russland-Konflikt als Rückendeckung des Westens für die Regierung in Kiew und wird von Moskau regelmäßig kritisiert. In diesem Jahr stehen die Marine-Übungen zudem besonders in der Aufmerksamkeit: Im Schwarzen Meer hatte es in der vergangenen Woche einen Zwischenfall zwischen russischen Streitkräften und der britischen Marine gegeben.
Während das Verteidigungsministerium in Moskau dabei von einer Verletzung russischer Hoheitsgewässer durch einen britischen Zerstörer und Warnschüssen sprach, wies London diese Darstellung zurück: Die "HMS Defender" sei lediglich auf einer "friedlichen Durchfahrt durch ukrainische Gewässer" gewesen. Der Zwischenfall ereignete sich vor der Küste der ukrainischen Halbinsel Krim, die Russland 2014 annektiert hatte.
Das Manöver "Sea Breeze 2021", an dem sich rund 5000 Soldaten beteiligen, soll bis zum 10. Juli dauern.
(O. Karlsson--BTZ)