Französischer Journalist laut Video von Islamisten in Mali entführt
Im westafrikanischen Krisenstaat Mali ist ein französischer Journalist nach eigenen Angaben von Islamisten entführt worden. Der Reporter Olivier Dubois meldete sich in einer kurzen Videobotschaft, die am Mittwoch in Online-Netzwerken verbreitet wurde. Das französische Außenministerium bestätigte, dass der 46-Jährige vermisst wird.
In dem Video von rund 20 Sekunden Länge erklärt Dubois, dass er am 8. April in Gao im Norden von Mali von der Dschihadistengruppe GSIM entführt worden sei, einer der größten extremistischen Gruppen der Sahelzone. Er bittet darin die französischen Behörden, seine Familie und seine Freunde, "alles in ihrer Macht stehende zu tun", um ihn zu befreien.
Dubois arbeitet in Mali unter anderem für die französische Zeitung "Libération". Das Außenministerium in Paris erklärte, es stehe in Kontakt mit der Familie des Journalisten und den malischen Behörden. Die Authentizität des Videos werde noch geprüft, hieß es.
In der Aufnahme trägt Dubois einen traditionellen afrikanischen Anzug und einen kurzen Bart. Er sitzt barfuß mit gekreuzten Beinen auf einem grünlichen Untergrund, vermutlich in einem Zelt.
Frankreich hat in Mali mehr als 5000 Soldaten stationiert, die in der Sahelzone gegen islamistische Milizen kämpfen. Auch die Bundeswehr ist dort im Rahmen von Ausbildungsmissionen der EU und der UNO aktiv. Die beiden Mandate sehen bis zu 1700 Soldaten vor.
(T. Jones--BTZ)