Hannover: Kundgebungen und Warnstreiks des Deutschen Beamtenbunds
Im Tarifstreit des öffentlichen Diensts hat der Deutsche Beamtenbund (DBB) am Donnerstag in Niedersachsen erste kleinere Protestaktionen gestartet. In Salzgitter, Peine und Göttingen versammelten sich nach DBB-Angaben hunderte Beschäftigte zu Kundgebungen, Mahnwachen und Warnstreiks.
Größere Streiks mit Auswirkungen auf die Bürger planen die Gewerkschaften nach eigenen Angaben allerdings auch nach dem Ende der sogenannten Friedenspflicht vorerst noch nicht. Diese lief am Mittwoch aus. In etwa zwei Wochen, am 12. und 13. März, wollen die Arbeitgeber und Arbeitnehmer in Potsdam zu ihrer zweiten Verhandlungsrunde zusammenkommen.
In der Tarifauseinandersetzung geht es um die Gehälter der Beschäftigten im öffentlichen Dienst der Kommunen und des Bundes. Die Gewerkschaften fordern für die 2,35 Millionen Tarifbeschäftigten sechs Prozent mehr Gehalt, mindestens jedoch 200 Euro mehr im Monat. Übertragen wird der Abschluss außerdem auf 344.000 Beamte und Anwärter.
Bei einer Versammlung in Salzgitter forderte DBB-Bundeschef Ulrich Silberbach die Arbeitgeber zu Zugeständnissen auf. Sie dürften sich bei der zweiten Verhandlungsrunde nicht auf ihr "ewiges Mantra" zurückziehen, die Gewerkschaftsforderungen seien unbezahlbar, erklärte er. "Jetzt sind die Arbeitgeber am Zug."
(S. Sokolow--BTZ)