Früherer Sicherheitsberater Macrons kommt vor Gericht
Der frühere Sicherheitsberater von Frankreichs Präsident Emmanuel Macron kommt vor Gericht: Die Justiz ordnete ein Strafverfahren gegen Alexandre Benalla an, wie die Nachrichtenagentur AFP am Mittwoch von den Ermittlern erfuhr. Macron war nach einer Prügelattacke Benallas gegen Demonstranten bei der Pariser Maikundgebung 2018 massiv unter Druck geraten. Sein Sicherheitsberater musste daraufhin gehen.
Benalla hatte mit einem Polizeihelm bekleidet auf Demonstranten eingeschlagen, obwohl er keine Polizeifunktionen innehatte. Die Justiz ermittelt gegen ihn unter anderem wegen Gewaltanwendung und des unerlaubten Tragens von Dienstabzeichen.
In dem ersten Prozess gegen Benalla geht es den Justizangaben zufolge um Diplomaten-Pässe, die er auch nach seiner Entlassung weiter unrechtmäßig für Reisen nach Afrika und Israel genutzt haben soll. Benalla streitet die Vorwürfe laut seiner Anwältin ab. Ein Termin für das Verfahren steht noch nicht fest.
Die französische Opposition wirft Macron und seinem Umfeld vor, Benalla lange gedeckt und auch nach seinem Rauswurf Kontakt zu ihm gehalten zu haben. Dahinter steht der Verdacht, dass bei den Sicherheitsmaßnahmen im Elysée-Palast vieles nicht mit rechten Dingen zuging.
(O. Joergensen--BTZ)