Thalys-Attentäter in Frankreich zu lebenslanger Haft verurteilt
Rund fünf Jahre nach dem Anschlag in einem Thalys-Hochgeschwindigkeitszug ist der Täter Ayoub El Khazzani am Donnerstag von einem Pariser Gericht zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Der Anschlag des Marokkaners im August 2015 scheiterte, weil er von Passagieren überwältigt wurde. Drei Helfer von El Khazzani wurden zu Haftstrafen zwischen sieben und 27 Jahren verurteilt.
Vor der Urteilsverkündung hatte sich der 31-Jährige am Donnerstag reumütig gezeigt. Seine Tat tue ihm "von ganzem Herzen Leid", sagte El Khazzani in seinem Schlusswort vor Gericht. Der Marokkaner hatte in dem Prozess die Absicht zur Tötung von Passagieren gestanden. Er sagte aber aus, in letzter Sekunde Skrupel bekommen zu haben. Als Auftraggeber nannte er den Islamisten Abdelhamid Abaaoud von der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS), der unter anderem als Planer der Anschläge vom November 2015 in Paris mit 130 Toten gilt.
Die Anklage ging davon aus, dass ein Blutbad nur deshalb verhindert wurde, weil Khazzanis Waffen mehrfach nicht auslösten und der unter anderem mit einer Kalaschnikow bewaffnete Täter von Passagieren überwältigt werden konnte. Bei dem Anschlagsversuch verletzte der Täter zwei Menschen mit einem Messer und einer Pistole.
(A. Williams--BTZ)