Algeriens Präsident bedankt sich bei Merkel für Corona-Behandlung in Deutschland
Der wegen einer Coronavirus-Infektion in Deutschland behandelte algerische Präsident Abdelmadjid Tebboune hat sich bei Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) bedankt. Der 75-Jährige habe in einem Telefonat mit Merkel seinen "herzlichen Dank" für seine Krankenhausbehandlung zum Ausdruck gebracht, teilte das Präsidialamt in Algier am Montagabend mit.
Die Kanzlerin hatte demnach bei Tebboune angerufen, um sich nach seinem Zustand zu erkundigen. Sie habe dem Staatschef eine "rasche Genesung" gewünscht. In dem Telefonat ging es den Angaben zufolge auch um politische Themen, darunter die Lage im Bürgerkriegsland Libyen.
Am Sonntag hatte sich Tebboune erstmals seit zwei Monaten wieder öffentlich gezeigt. Er sei "auf dem Weg der Erholung", sagte er in einer fünfminütigen Ansprache, die vom algerischen Staatsfernsehen übertragen wurde.
Es werde noch zwei bis drei Wochen dauern, bis er seine körperlichen Fähigkeiten vollständig wiedererlangen werde, sagte der Staatschef des nordafrikanischen Landes. Er kündigte an, in Kürze wieder in sein Heimatland zurückzukehren. Zu seinem derzeitigen Aufenthaltsort machte Tebboune keine Angaben.
Der algerische Staatschef hatte sich zuletzt Mitte Oktober in der Öffentlichkeit gezeigt. Am 28. Oktober wurde er nach Corona-Verdacht bei mehreren seiner Mitarbeiter für medizinische Untersuchungen in eine Klinik nach Deutschland gebracht. Wenige Tage später erklärte sein Büro dann, dass sich der Präsident mit dem neuartigen Coronavirus infiziert habe.
(O. Karlsson--BTZ)