Iranischer Atomforscher in Teheran beigesetzt
In Teheran ist am Montag der bei einem Anschlag getötete iranische Atomforscher Mohsen Fachrisadeh beigesetzt worden. Mehrere hochrangige iranische Behördenvertreter, darunter Verteidigungsminister Amir Hatami und der Chef der Revolutionsgarden, Hossein Salami, nahmen an der Beerdigung teil, wie Live-Bilder staatlicher Fernsehsender zeigten. Hatami würdigte Fachrisadeh als "Märtyrer". Die Beisetzung fand nach Angaben des Verteidigungsministeriums wegen der Corona-Beschränkungen nur mit einer begrenzten Zahl von Trauergästen statt.
In der Nacht zum Sonntag war der Leichnam des Wissenschaftlers bereits zum Mausoleum des schiitischen Imams Reza in die heilige Stadt Maschhad gebracht worden. In einer religiösen Zeremonie wurde Fachrisadehs Sarg um den Schrein getragen - ein Tribut, den sich der Iran für seine bedeutendsten "Märtyrer" vorbehält.
Fachrisadeh war am Freitag bei einem gezielten Anschlag in der Nähe von Teheran getötet worden. Der iranische Präsident Hassan Ruhani beschuldigte Israel und die USA, hinter der Tat zu stecken. Der Vorfall löste international Angst vor einer Gewalt-Eskalation im Nahen Osten aus.
(U. Schmidt--BTZ)