Mehrere hundert Menschen demonstrieren in Kalkar friedlich gegen die AfD
In der niederrheinischen Stadt Kalkar haben am Samstag mehrere hundert Menschen gegen den dortigen Bundesparteitag der AfD protestiert. Ein Sprecher der Polizei in Kleve bezeichnete die Lage bei der Kundgebung als "völlig unproblematisch", die Teilnehmer hielten sich an die Auflagen. Am frühen Nachmittag seien noch etwa 300 Teilnehmer vor Ort gewesen, die Kundgebung löse sich langsam auf, sagte er.
Zu der Demonstration hatte ein Bündnis aus örtlichen und bundesweiten Gruppen aufgerufen. Im ihrem Aufruf warfen sie der AfD vor, durch die Abhaltung des Parteitags einen "gemeingefährlichen Infektionshotspot" zu schaffen. Zudem sollten sich die Demonstranten "dem Hass und der Hetze gegen Geflüchtete, Muslime, Andersdenkende und -lebende entgegenstellen".
Nach Angaben der Gruppierung "Aufstehen gegen Rassismus" (AgR) im Kreis Kleve, welche die Veranstaltung angemeldet hatte, nahmen am Mittag rund 600 Menschen an der Kundgebung teil. "Sie haben alle Auflagen eingehalten", sagte AgR-Sprecher Jannik Berbalk der Nachrichtenagentur AFP. Die Stimmung bezeichnete er als "friedlich und gut".
Die Veranstalter hatten zunächst mit bis zu tausend Teilnehmern gerechnet. Die Kundgebung löse sich seit dem frühen Nachmittag auf, sagte Berbalk. "Uns ist allen kalt." Zu dem Veranstalter-Bündnis zählten unter anderem der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB), die Linkspartei und die Jugendorganisationen von SPD und Grünen.
(A. Walsh--BTZ)