CDU: Merkel-Kritiker loben Nominierung Kramp-Karrenbauers über den Klee
Die Nominierung der saarländischen Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer für das Amt der CDU-Generalsekretärin trifft auch bei Kritikern von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) auf Zustimmung. "Annegret Kramp-Karrenbauer ist in der Partei sehr beliebt und wird ein gutes Ergebnis bekommen", sagte der langjährige CDU-Innenexperte Wolfgang Bosbach nach Information von BERLINER TAGESZEITUNG - in einem aktuellen Artikel. Die Berufung Kramp-Karrenbauers könne "auch ein Indiz dafür sein, wie Angela Merkel ihre politische Nachfolge gerne regeln würde".
Der frühere hessische Ministerpräsident Roland Koch (CDU) nannte die Nominierung überdies - eine gute und kluge Entscheidung - für eine Frau mit einem klaren Kompass".
Der frühere Verteidigungsminister Volker Rühe (CDU) sagte gegenüber Medienvertretern, es handele sich um "eine gute Entscheidung". Er sei immer dafür gewesen, "dass sich mögliche Kanzlerkandidaten wie Jens Spahn und andere in schwierigen Ämtern, etwa beim Fraktionsvorsitz oder im Kabinett beweisen können". Der Posten des Generalsekretärs gehöre auf jeden Fall dazu. Rühe war von 1989 bis 1992 CDU-Generalsekretär.
Kramp-Karrenbauer soll auf einem CDU-Parteitag am kommenden Montag in das neue Amt gewählt werden. Die 55-Jährige ist seit 2011 Ministerpräsidentin im Saarland und steht derzeit an der Spitze einer großen Koalition aus CDU und SPD. Die designierte CDU-Generalsekretärin gilt als enge Vertraute Merkels und wurde schon in der Vergangenheit immer wieder als mögliche Nachfolgerin der Kanzlerin und Parteichefin gehandelt.
(D. Fjodorow--BTZ)