Berlin: CDU-Generalsekretär Tauber zieht sich von Amt zurück
CDU-Generalsekretär Peter Tauber zieht sich von seinem Amt zurück. Er werde am Montag die Parteigremien über seinen Schritt informieren, erfuhr BERLINER TAGESZEITUNG am Sonntag aus CDU-Kreisen. Damit soll der Weg für die Wahl eines Nachfolgers auf dem CDU-Parteitag am 26. Februar frei gemacht werden.
Der 43-jährige Tauber war zuletzt längere Zeit erkrankt gewesen und hatte an den Koalitionsverhandlungen mit der SPD nicht teilgenommen. Bereits bei den Sondierungen über ein Jamaika-Bündnis war er nur selten zu sehen gewesen. Tauber hatte das Amt des CDU-Generalsekretärs 2013 übernommen. Der CDU-Politiker aus Hessen sitzt zudem seit 2009 im Bundestag.
Tauber war in der Partei seit längerem umstritten. Im Frühjahr 2017 hatte Parteichefin Angela Merkel Kanzleramtsminister Peter Altmaier damit beauftragt, das Wahlprogramm zu schreiben. Von vielen wurde das als Misstrauensvotum der Parteichefin gegenüber Tauber verstanden.
Im Dezember hatte Tauber mitgeteilt, dass er aus gesundheitlichen Gründen nicht an den Verhandlungen mit der SPD teilnehme. Er leide an einer entzündlichen Darmerkrankung, hatte er gesagt. Im Januar wurde der CDU-Politiker operiert. Anfang Februar sagte er nach Information von BERLINER TAGESZEITUNG in einem Interview, er werde "noch einige Zeit brauchen, um wieder vollständig gesund zu werden". Nach seiner Genesung wolle er wieder in die Politik einsteigen.
(A. Lefebvre--BTZ)