Auch "Playboy"-Model will angeblich Affäre mit Trump gehabt haben
US-Präsident Donald Trump soll in früheren Jahren nicht nur eine Affäre mit einer Pornodarstellerin, sondern auch mit einem "Playboy"-Model gehabt haben. Das ehemalige "Playmate" Karen McDougal führt laut einem am Freitag veröffentlichten Bericht des Magazins "New Yorker" an, sie habe eine mehrmonatige Sex-Beziehung zu dem Immobilienmogul gehabt.
Wie auch im Fall der Pornodarstellerin Stephanie Clifford alias "Stormy Daniels" soll es ein finanzielles Arrangement mit McDougal gegeben haben, um die Affäre im Wahlkampf 2016 geheim zu halten. Ein Sprecher des Weißen Hauses dementierte laut "New Yorker" jedoch eine Beziehung Trumps zu McDougal. Dies sei eine alte Geschichte und "Falschnachricht". Die Berichte über eine Affäre Trumps mit Clifford waren zuvor bereits von Vizepräsident Mike Pence zurückgewiesen worden.
Trump soll beide angebliche Affären teilweise zur selben Zeit gehabt haben. Er war damals bereits mit seiner dritten Ehefrau und der heutigen First Lady Melania verheiratet, und diese hatte bereits ihren gemeinsamen Sohn Barron zur Welt gebracht.
Die heute 46-jährige McDougal berichtete laut "New Yorker", dass sie Trump im Juni 2006 in der "Playboy Mansion" von Magazingründer Hugh Hefner in Los Angeles kennengelernt habe. Dort wurde damals eine Folge von Trumps Reality-Serie "The Apprentice" gedreht. Ihre Beziehung zu Trump habe über neun Monate hinweg gedauert, berichtete das Magazin unter Berufung auf handschriftliche Aufzeichnungen McDougals.
Während des Wahlkampfs 2016 bekam McDougal dann 150.000 Dollar (nach heutigem Wert 120.000 Euro) von dem Medienunternehmen American Media Inc. (AMI), dem Mutterhaus des Skandalblatts "National Enquirer", für die Exklusivrechte an ihrer Geschichte über die Affäre gezahlt.
AMI-Chef David Pecker soll laut "New Yorker" aber nie vorgehabt haben, diese Geschichte zu veröffentlichen. Pecker ist ein Freund Trumps. Insofern kann das Arrangement mit McDougal als Versuch gedeutet werden, die Affäre unter Verschluss zu halten. Wenige Tage vor der Wahl berichtete allerdings das "Wall Street Journal" über den Deal zwischen AMI und McDougal - die Geschichte schlug damals allerdings nicht allzu hohe Wellen. An die Pornodarstellerin Clifford zahlte das Trump-Lager während des Wahlkampfs 130.000 Dollar, wie der Trump-Anwalt Michael Cohen vor wenigen Tagen bestätigte. Cohen will das Geld aus eigener Tasche gezahlt haben - wofür, das sagte er nicht. Laut US-Medienberichten soll es ein Schweigegeld gewesen sein.
"Stormy Daniels" will nun aber offenbar doch über ihre mutmaßliche Affäre mit dem heutigen Präsidenten auspacken: Nachdem Trumps Anwalt die Zahlung eingeräumt habe, sei die Stillschweigevereinbarung de facto gebrochen, sagte Cliffords Managerin Gina Rodriguez am Mittwoch in US-Medien: "Das gilt jetzt nicht mehr, und Stormy wird ihre Geschichte erzählen."
Bereits in einem 2011 geführten Interview mit dem Magazin "In Touch", das erst im vergangenen Monat veröffentlicht wurde, hatte Clifford von der angeblichen Affäre mit Trump berichtet.
(O. Karlsson--BTZ)