USA: Verletzter bei Schusswaffenvorfall vor NSA-Hauptquartier
Bei einem Schusswaffenvorfall vor dem Hauptquartier des US-Geheimdienstes NSA ist ein Mensch verletzt worden. Dies teilte ein NSA-Sprecher am Mittwoch mit. Er machte allerdings keine Angaben dazu, um wen es sich bei dem Verletzten handelte. Die Umstände des Vorfalls waren nach seinen Angaben zunächst noch unklar.
Die Lage sei unter Kontrolle, hieß es von der NSA. Die Bundespolizei FBI übernahm laut Angaben aus Sicherheitskreisen die Ermittlungen zu dem Vorfall am Mittwochmorgen (Ortszeit) vor der Geheimdienstzentrale in Fort Meade bei Washington. Zum jetzigen Zeitpunkt lasse sich noch nicht sagen, ob es sich um einen Angriff gehandelt habe, hieß es. Der Lokalsender ABC 7 News hatte zuvor berichtet, drei Menschen seien verletzt und ein Verdächtiger festgenommen worden. US-Präsident Donald Trump wurde umgehend über die Lage informiert. "Unsere Gedanken und Gebete sind bei allen Betroffenen", erklärte das Weiße Haus.
Der Sender NBC Washington zeigte Bilder von einem schwarzen SUV, der offensichtlich die Betonbarrieren vor dem Hochsicherheitsgelände durchbrochen hatte. In der Windschutzscheibe waren Einschusslöcher zu sehen. Ein von Polizisten umgebener Mann in Handschellen saß auf dem Bürgersteig. Die nahe der Geheimdienstzentrale verlaufende Schnellstraße wurde laut NSA-Angaben in beide Richtungen geschlossen.
Das eine halbe Stunde Autofahrt von Washington entfernte NSA-Hauptquartier gehört zu den am stärksten abgesicherten Arealen des Landes. Bereits vor drei Jahren war es vor seinen Toren zu einem Schusswaffenvorfall gekommen. Die Polizei erschoss damals einen Fahrer und verletzte einen Mitfahrer in einem SUV. Der Fahrer war den Anweisungen der Polizei nicht gefolgt, sein Fahrzeug anzuhalten.
Die National Security Agency (NSA) mit ihren enorm leistungsstarken Rechenzentren ist auf die weltweite Überwachung und Entschlüsselung von elektronischer Kommunikation spezialisiert. Durch die Enthüllungen des früheren US-Geheimdienstmitarbeiters Edward Snowden im Jahr 2013 war das gigantische Ausmaß ihrer Spähaktivitäten ans Licht gekommen.
(A. Madsen--BTZ)