Hoher Blutzoll - Elf türkische Soldaten bei Offensive gegen Kurden getötet
Im Rahmen der Offensive der türkischen Armee in Nordsyrien sind am Samstag elf türkische Soldaten getötet worden. Ministerpräsident Binali Yildirim sagte zunächst im Fernsehen, einer von zwei Armeehubschraubern sei abgeschossen worden. Dabei seien zwei Soldaten getötet worden. Die Armee gab später den Tod von neun weiteren Soldaten bei weiteren Zwischenfällen bekannt, nannte aber keine Einzelheiten. Nach Armeeangaben wurden zudem elf Soldaten verletzt.
Ein Sprecher der mit den USA verbündeten Syrischen Demokratischen Kräfte (SDF) schrieb im Kurzbotschaftendienst Twitter, ein Hubschrauber sei im Nordwesten der syrischen Region Afrin nahe der türkischen Grenze getroffen worden. Die staatliche türkische Nachrichtenagentur Anadolu berichtete hingegen, der Vorfall habe sich in der südtürkischen Grenzprovinz Hatay ereignet. Die private türkische Nachrichtenagentur Dogan berichtete, nach dem Wrack werde im Bezirk Kirikhan gesucht.
Für die türkischen Streitkräfte war es der bislang blutigste Tag seit Beginn der Militäroffensive im Norden Syriens Mitte Januar. Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hatte am Samstag im Fernsehen zunächst gesagt, es sei ein Hubschrauber abgeschossen worden. Er sagte aber nicht, wer er dafür verantwortlich mache. Zugleich drohte er, die für den Abschuss Verantwortlichen würden einen "noch viel höheren Preis" bezahlen.
(D. Wassiljew--BTZ)