Tillerson schließt US-Gespräche mit Nordkorea bei Olympia nicht aus
US-Außenminister Rex Tillerson schließt ein Treffen von US-Vize-Präsident Mike Pence oder anderen Regierungsvertretern mit nordkoreanischen Vertretern bei den Olympischen Winterspielen nicht aus. Bei einer Pressekonferenz in Lima wollte Tillerson die Frage, ob Pence eine Einladung zu einem Treffen mit der nordkoreanischen Delegation annehmen würde, am Montag (Ortszeit) nicht verneinen. "Wir werden sehen, was passiert", sagte Tillerson. Noch sei unklar, ob es irgendeine Gelegenheit für ein Treffen geben werde.
Die US-Regierung hatte bislang erklärt, sie werde nicht die Initiative für Gespräche mit Nordkorea während der Winterspiele ergreifen. Sie ist aber zum Dialog mit dem nordkoreanischen Machthaber Kim Jong Un bereit, um den Konflikt um Pjöngjangs Atomprogramm zu lösen. Pence nimmt am Freitag an der Eröffnungsfeier der Olympischen Winterspiele im südkoreanischen Pyeongchang teil. Zuvor reist er nach Alaska, Tokio und Seoul. Es ist bereits seine zweite Reise in die Region als Vize-Präsident.
US-Präsident Donald Trump und Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un hatten sich in den vergangenen Monaten ein mit persönlichen Beleidigungen gespicktes Wortgefecht geliefert, das Ängste vor einem Atomkrieg nährte. Seit Jahresbeginn kam jedoch Bewegung in den Konflikt.
Erstmals seit mehr als zwei Jahren trafen sich Regierungsvertreter aus Nord- und Südkorea zu direkten Gesprächen. Dabei kündigte Nordkorea seine Teilnahme an den Olympischen Winterspielen an.
(H. Müller--BTZ)