Grüne fordern milliardenschweren Bildungsfonds für Schulen und Kitas
Die Grünen haben bundesweit einheitliche Leitlinien für die Rückkehr zum Regelbetrieb in Schulen und Kitas gefordert. Grünen-Chefin Annalena Baerbock schlug am Mittwoch die Einrichtung eines fünf Milliarden Euro schweren Bildungsfonds vor, mit dem nach den Sommerferien zusätzliche Kräfte für Schulen und Kitas finanziert werden sollten. Zudem müssten unverzüglich 500 Millionen Euro aus dem Digitalpakt an die Bildungseinrichtungen fließen, um die Möglichkeiten für digitalen Unterricht auszubauen.
Nach den Lockerungen der Corona-Einschränkungen herrsche derzeit eine "wahnsinnige Zersplitterung in den Bundesländern", kritisierte Baerbock nach einem von ihrer Partei einberufenen "Kita- und Schulgipfel" mit Verbandsvertretern und Experten. Trotz der grundsätzlichen Länderzuständigkeit in dem Bereich bedürfe es "gemeinsamer Leitlinien, wie wir zum Regelbetrieb unter Pandemiebedingungen zurückkehren", sagte sie.
Ziel müsse sein, dass nach den Sommerferien jedes Kind "einen Anspruch auf Mindestbetreuung in Schulen und Kitas hat", sagte Baerbock. Dafür müssten bereits im Sommer Pläne ausgearbeitet werden - vor allem auch mit Blick auf die Möglichkeit, dass es im Herbst eine neue Welle von Corona-Infektionen gibt.
Um den erhöhten Personalbedarf an den Einrichtungen decken zu können, sollten auch Lehramtsstudenten für den Unterricht herangezogen werden, sagte Baerbock. Zudem solle das freiwillige soziale Jahr ausgebaut werden. "Mit diesem Gipfel wollte ich ein Signal setzen, dass auf Bundesebene Handeln vor dem Sommer definitiv nötig ist", sagte Baerbock.
(L. Solowjow--BTZ)