Costa Rica: Homo-Ehe zentrales Thema bei Präsidentschaftswahl
In Costa Rica finden heute Präsidentschafts- und Parlamentswahlen statt. Insgesamt 13 Kandidaten bewerben sich in der ersten Runde der Präsidentschaftswahl um die Nachfolge von Staatschef Luis Guillermo Solis, der gemäß Verfassung nicht noch einmal antreten darf. In den Umfragen lag lange Zeit der Unternehmer und ehemalige sozialdemokratische Abgeordnete Antonio Álvarez Desanti in Führung, zuletzt wurde er jedoch vom evangelikalen Pastor und Abgeordneten Fabricio Alvarado überrundet.
Allgemein wird damit gerechnet, dass keiner der Bewerber die nötige Mehrheit von mindestens 40 Prozent erreicht, um gleich in der ersten Runde zu siegen. Neben den beiden Favoriten werden zwei weiteren Bewerbern Chancen eingeräumt, in die Stichwahl am 1. April zu kommen - dem ehemaligen Arbeitsminister Carlos Alvarado von der regierenden Bürgeraktion (PAC) und dem Anwalt Juan Diego Castro.
Zentrales Thema des Wahlkampfs war die gleichgeschlechtliche Ehe. Der Interamerikanische Gerichtshof für Menschenrechte (CIDH) hatte Anfang Januar den Ländern der Region empfohlen, gleichgeschlechtliche Ehen anzuerkennen. Dagegen stemmte sich der evangelikale Kandidat und sah seine Umfragewerte steigen.
(L. Brown--BTZ)