Italiens Innenminister verurteilt von "Rassenhass" motivierte Schüsse auf Afrikaner
Italiens Innenminister Marco Minniti hat die Schüsse auf Afrikaner in der Stadt Macerata als von "Rassenhass" motivierte Tat verurteilt. Der Angriff sei geprägt von einer Kultur des "Rechtsextremismus mit Bezügen zum Faschismus und zum Nationalsozialismus", sagte Minniti am Samstagabend bei einem Besuch in Macerata.
Die einzige Verbindung zwischen den Opfern - sechs Menschen afrikanischer Herkunft - sei "ihre Hautfarbe". Der Täter habe alleine gehandelt und seine Tat "sicherlich" geplant, sagte der Minister.
Ein italienischer Rechtsextremer hatte am Samstag in Macerata aus einem fahrenden Auto geschossen und sechs Afrikaner verletzt. Die Opfer - fünf Männer und eine Frau - stammen nach Angaben der Nachrichtenagentur Agi aus Mali, Ghana und Nigeria. Der 28-jährige Angreifer wurde festgenommen.
Italiens Regierungschef Paolo Gentiloni rief die Italiener nach dem Angriff zum Zusammenhalt auf: "Der Hass und die Gewalt werden uns nicht spalten." Er warnte davor, die Schüsse zu Wahlkampfzwecken zu instrumentalisieren. Die Italiener wählen am 4. März ein neues Parlament.
(O. Larsen--BTZ)