Los Angeles wehrt sich bei Corona-Lockdown gegen Warnung der Trump-Regierung
Der Bürgermeister von Los Angeles, Eric Garcetti, hat sich gegen eine Warnung der Regierung von US-Präsident Donald Trump gewehrt, wonach die in seiner Stadt verhängten Corona-Beschränkungen illegal sein könnten. "Wir lassen uns in dieser Sache nicht von der Politik leiten, sondern von der Wissenschaft", sagte Garcetti am Freitag auf einer Pressekonferenz.
Der Demokrat Garcetti betonte, seine Stadt verfolge die Strategie einer schrittweisen, sicheren Öffnung. In Los Angeles wurde zuletzt damit begonnen, Strände und Golfplätze sowie Restaurants und Läden mit Abholoptionen wieder zu öffnen. Dabei geht die Metropole allerdings langsamer vor als andere Teile Kaliforniens.
In der dicht besiedelten Stadt wurden mehr als 43.000 Corona-Infektionen und mehr als 2000 Todesfälle registriert - weit mehr als die Hälfte aller Todesfälle in dem Bundesstaat. Zuletzt hatten Äußerungen eines örtlichen Gesundheitsbeamten für Empörung in Washington gesorgt, wonach die Beschränkungen noch weitere drei Monate andauern könnten. In dem Schreiben des US-Justizministeriums an die Behörden in Los Angeles hieß es, nach der US-Verfassung sowie den Gesetzen des Bundesstaates seien "willkürliche und unangemessene Handlungen" verboten.
Der Republikaner Trump tritt mit Blick auf seine potenzielle Wiederwahl im November für eine weitere Öffnung der US-Wirtschaft ein. Wegen der Beschränkungen im Kampf gegen die Corona-Pandemie gibt es in den USA derzeit massive Jobverluste.
(A. Walsh--BTZ)