Medien: Angreifer von London erst kürzlich vorzeitig aus Gefängnis entlassen
Der mutmaßliche Islamist, der in London zwei Menschen bei einem Stichwaffenangriff verletzt hat, war nach Medienberichten einschlägig vorbestraft und wurde erst kürzlich vorzeitig aus der Haft entlassen. Der am Sonntag von der Polizei in der britischen Hauptstadt erschossene Mann sei 2018 im Alter von 18 Jahren unter anderem wegen der Verbreitung von islamistischer Propaganda verurteilt worden, berichtete die Zeitung "The Guardian". Laut dem Sender SkyNews kam er im Januar nach Verbüßung etwa der Hälfte einer rund dreijährigen Haftstrafe frei.
Der mutmaßliche Täter hatte am frühen Sonntagnachmittag im Stadtteil Streatham einen Mann und eine Frau mit einer Stichwaffe verletzt, der Mann schwebte am Abend noch in Lebensgefahr. Polizisten erschossen den Angreifer, der eine Sprengstoffgürtel-Attrappe trug. Nach Polizeiangaben war eine Anti-Terror-Einheit "im Rahmen eines präventiven Einsatzes" vor Ort, dabei wurde eine weitere Frau durch Glassplitter leicht verletzt.
Erst Ende November hatte ein islamistischer Angreifer auf der London Bridge zwei Menschen erstochen und mehrere weitere verletzt, bevor er von Polizisten erschossen wurde. Der Angreifer, der 28-jährige Brite Usman Khan, war 2012 wegen einer terroristischen Straftat verurteilt worden und ebenfalls vorzeitig freigekommen. Nach der Tat hatte Premierminister Boris Johnson Gesetzesverschärfungen angekündigt.
(L. Solowjow--BTZ)