Simbabwes neuer Präsident kündigt Wahlen in vier bis fünf Monaten an
Die Präsidentschafts- und Parlamentswahlen in Simbabwe sollen nach den Worten von Staatschef Emmerson Mnangagwa in "vier bis fünf Monaten" und damit früher als erwartet stattfinden. Zudem sicherte Mnangagwa am Mittwoch bei einem Auslandsbesuch zu, dass die Wahlen friedlich und nach demokratischen Standards ablaufen würden, wie die Zeitung "The Herald" am Donnerstag berichtete.
Ursprünglich war der Urnengang in dem südafrikanischen Land für Ende Juli oder August erwartet worden. Die Regierungspartei Zanu-PF nominierte Mnangagwa, der einst dem gestürzten Machthaber Robert Mugabe gedient hatte, als Präsidentschaftskandidat.
Er werde auf "freie, glaubwürdige, gerechte und unstrittige Wahlen" achten, sagte Mnangagwa laut dem Zeitungsbericht bei einem Staatsbesuch im Nachbarland Mosambik. Ziel sei es, dass sich Simbabwe als "demokratischer Staat" konsolidieren könne. Er versicherte, bei den Wahlen "die Prinzipien der Demokratie und des Fairplay" zu respektieren.
Mnangagwa war im November nach einer Intervention des Militärs gegen den jahrzehntelangen Präsidenten Mugabe ins Amt gekommen. Unter Mugabes repressiver Herrschaft war er unter anderem Finanz- und Verteidigungsminister und wird für brutale Unterdrückungsmethoden verantwortlich gemacht. Seine Skrupellosigkeit brachte ihm den Spitznamen "Krokodil" ein.
Vor diesem Hintergrund bezweifeln Kritiker Mnangagwas dessen Absichten, transparente Wahlen zu organisieren.
(D. Meier--BTZ)