Bericht: Ein Viertel kommt mit Haushaltseinkommen nicht mehr zurecht
Ein Viertel der Menschen in Deutschland kommt mit dem Haushaltseinkommen einem Bericht zufolge nicht mehr zurecht. Knapp 38 Prozent gaben an, sehr gut oder gut zurechtzukommen, wie die "Rheinische Post" am Dienstag auf Basis des bislang unveröffentlichten "Verteilungsreport 2024" des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) berichtete.
Zur Ursache hieß es, dass die Corona-Pandemie, die Energiekrise und eine hohe Inflation ihre Spuren hinterlassen hätten. Der Reallohnindex habe 2023 im Jahresdurchschnitt auf dem Niveau von 2015 gelegen.
Das Armutsrisiko von Kindern sei höher als das von Seniorinnen und Senioren, auch wenn die Wahrnehmung eine andere sei, hieß es weiter. Laut Bericht liegt das Armutsrisiko für Rentnerinnen und Rentner bei 18,7 Prozent, das von Alleinerziehenden bei 41 Prozent und bei Familien ab drei Kindern bei 30,1 Prozent.
Ein besonders hohes Risiko für Rentnerinnen und Rentner sehen vor allem Anhängerinnen und Anhänger des Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) und der AfD. Die Forderungen, die beide Parteien daraus ableiten, seien aber grundverschieden. "Während sich die Mehrheit der BSW-Anhänger eine Ausweitung der Umverteilungspolitik wünscht, paart sich unter Anhängern der AfD ein sehr pessimistischer Blick auf das Ausmaß von Armut", hieß es im Verteilungsreport. Anhänger der AfD lehnten eine Ausweitung staatlicher "Umverteilungspolitik" mehrheitlich ab.
O. Joergensen--BTZ