Blinken sieht "ermutigende Anzeichen" für Waffenruhe im Gazastreifen
US-Außenminister Antony Blinken sieht nach eigenen Angaben "ermutigende Anzeichen" für eine Waffenruhe im Gazastreifen. Nach einem Gespräch mit seinem türkischen Kollegen Hakan Fidan sagte Blinken am Freitag, beide hätten "über Gaza gesprochen" und die Möglichkeit, eine Waffenruhe zu erreichen. "Und was wir in den vergangenen Wochen gesehen haben, sind weitere ermutigende Anzeichen dafür, dass das möglich ist", fuhr er fort.
"Wir haben darüber gesprochen, dass die Hamas unbedingt 'Ja' zu dem möglichen Abkommen sagen muss, um endlich dazu beizutragen, dass es ein Ende hat", sagte Blinken. "Und wir schätzen die Rolle sehr, die die Türkei spielen kann, indem sie ihre Stimme bei der Hamas einsetzt, um zu versuchen, zu einem Abschluss zu kommen."
Der Krieg im Gazastreifen war durch den beispiellosen Großangriff der islamistischen Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 ausgelöst worden. Kämpfer der Hamas und weiterer militanter Palästinensergruppen überfielen damals zahlreiche Orte und ein Musikfestival im Süden Israels und richteten dort Massaker an, nach israelischen Angaben wurden 1208 Menschen getötet.
Israel geht seit dem Angriff massiv militärisch im Gazastreifen vor. Dabei wurden nach Angaben der Hamas-Gesundheitsbehörde, die nicht unabhängig überprüft werden können, mehr als 44.800 Menschen getötet.
Nach der bislang einzigen Waffenruhe im November vergangenen Jahres, die eine Woche dauerte und in deren Rahmen israelische Geiseln im Austausch für palästinensische Häftlinge freigelassen wurden, waren die Verhandlungen in den darauffolgenden Monaten nicht entscheidend vorangekommen.
A. Bogdanow--BTZ