Oppositionsführer Mahama gewinnt Präsidentschaftswahl in Ghana
In Ghana hat der Oppositionsführer und ehemalige Präsident John Mahama die Präsidentschaftswahl gewonnen. "Ich habe die besondere Ehre (...), seine Exzellenz John Dramani Mahama zum Sieger zu erklären", erklärte der Vorsitzende der Wahlkommission, Jean Mensa, am Montag. Mahama gewann demnach mit 56 Prozent der Stimmen gegen Vizepräsident Mahamudu Bawumia von der regierenden Neuen Patriotischen Partei (NPP), der den offiziellen Ergebnissen zufolge auf 41 Prozent kam.
Bawumia hatte bereits vor Bekanntgabe des offiziellen Wahlergebnisses am Sonntag seine Niederlage eingeräumt und Mahama von der Partei Nationaler Demokratischer Kongress (NDC) zum Sieg gratuliert. Mahama war bereits von 2012 bis 2017 Präsident des westafrikanischen Landes. Seine Anhänger versammelten sich am Montag vor der Parteizentrale in Accra und feierten seinen Sieg. Amtsinhaber Nana Akufo-Addo durfte nach zwei Amtszeiten nicht mehr antreten.
Ghana ist Afrikas größter Goldproduzent und ein wichtiger Kakaoexporteur. Seit 1992 wechseln sich die NPP und die NDC in dem Land mit seinen rund 34 Millionen Einwohnern an der Macht ab.
Im Mittelpunkt des Wahlkampfs hatte die schwächelnde Wirtschaft des Landes gestanden. Ghana erholt sich nur langsam von einer Wirtschaftskrise, die zu einem milliardenschweren Rettungspaket des Internationalen Währungsfonds (IWF) geführt hatte. Die Inflation ist zwar von rund 54 Prozent auf 23 Prozent gesunken, die Lebenshaltungskosten bereiten jedoch vielen Menschen nach wie vor große Sorgen.
A. Lefebvre--BTZ