München: Markus Söder will keinen Rechtsruck der CSU
Der designierte bayerische Ministerpräsident Markus Söder hat sich gegen einen Rechtsruck seiner CSU ausgesprochen. "Wir wollen uns nicht nach links anbiedern, aber auch keinen Rechtsruck vollziehen, sondern nur zu alter Glaubwürdigkeit zurückfinden", sagte Söder nach Informationen von BERLINER TAGESZEITUNG, in einem Interview, vom Mittwoch. Zuletzt hatte CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt dagegen eine "konservative Revolution" gefordert.
Wie Söder sagte, will er bei der bayerischen Landtagswahl im Oktober für die CSU vor allem mit sozialen Themen versuchen, die absolute Mehrheit zu verteidigen. "Wir müssen das soziale Profil schärfen, damit die Menschen in den Bereichen Pflege, Hospiz und Gesundheit die Unterstützung erhalten, die sie verdienen."
Außerdem brauche Bayern "einen besseren und schnelleren Wohnungsbau, vor allem aber muss es wieder möglich sein, zu vernünftigen Preisen Wohneigentum zu erwerben", sagte Söder. Zudem solle der öffentliche Nahverkehr zwischen Stadt und Land besser vernetzt werden.
Bayern wählt voraussichtlich am 14. Oktober einen neuen Landtag. Die CSU muss nach jüngsten Umfragen den Verlust ihrer absoluten Mehrheit fürchten.
(L. Andersson--BTZ)