
Deutschland: In 2017 kamen immer noch 186.500 Asylbewerber

Die Zahl der Asylsuchenden in Deutschland ist im vergangenen Jahr deutlich zurückgegangen. Von Januar bis Dezember 2017 wurden 186.644 Asylsuchende registriert, wie das Bundesinnenministerium am Dienstag mitteilte. Im Jahr 2016 zählten die deutschen Behörden noch rund 280.000 Asylsuchende, nachdem die Zahl im Vorjahr bei etwa 890.000 gelegen hatte.
Die größte Gruppe stammte wie bereits 2016 aus dem Bürgerkriegsland Syrien. Insgesamt kamen im vergangenen Jahr den Angaben zufolge 47.434 syrische Flüchtlinge, gefolgt von Asylsuchenden aus dem Irak (21.043), Afghanistan (12.346) und Eritrea (9524). Aus der Türkei suchten vergangenes Jahr knapp 8000 Menschen in Deutschland Asyl.
Das Bundesamt für Asyl und Flüchtlinge (Bamf) entschied laut Innenministerium 2017 über die Anträge von 603.428 Asylsuchenden. Die Anzahl der anhängigen Asylverfahren beim Bamf sei mit 68.245 wieder auf den niedrigen Stand von Mitte 2013 zurückgeführt werden. Ende Dezember 2016 hatte die Zahl der anhängigen Asylverfahren demnach noch bei 433.719 gelegen.
"Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge ist nicht mehr mit dem Bewältigen der Folgen der Krise beschäftigt", erklärte der geschäftsführende Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU). Vielmehr könne sich das Bamf nun "den Aufgaben der Zukunft zuwenden".
In der monatlichen Asylstatistik zeigt der Trend nach unten. Dem Bundesinnenministerium zufolge wurden im Dezember 13.082 ankommende Flüchtlinge registriert, nach gut 16.000 im November und gut 15.000 im Oktober. Die beiden größten Gruppen von Aslysuchenden blieben Syrer und Iraker.
(K. Petersen--BTZ)