
Rohingya: Flüchtlinge sollen in Kurzfrist nach Myanmar zurück

Die aus Myanmar nach Bangladesch geflüchteten Rohingya sollen binnen zwei Jahren zurückgeführt werden. Wie die Regierung von Bangladesch am Dienstag mitteilte, verständigten sich beide Länder auf einen entsprechenden Zeitrahmen. Ziel sei es, das der Prozess "vorzugsweise binnen zwei Jahren ab Beginn der Rückführungen abgeschlossen" sei. Insgesamt sollen demnach mehr als 650.000 Rohingya nach Myanmar zurückgeführt werden.
Die muslimischen Rohingya werden im mehrheitlich buddhistischen Myanmar seit Jahrzehnten systematisch unterdrückt. Ende August war der Konflikt eskaliert, als Rohingya-Rebellen Soldaten und Polizisten angriffen und dutzende Sicherheitskräfte töteten. Das Militär reagierte mit brutaler Gegengewalt. Seither wurden durch das Militär hunderte Rohingya getötet, rund 655.000 Rohingya flüchteten ins verarmte Nachbarland Bangladesch. Die UNO, die USA und Menschenrechtsorganisationen sprechen von "ethnischen Säuberungen".
Unter diplomatischem Druck hatte Myanmar zuletzt eingewilligt, dass die ins Nachbarland geflohenen Rohingya zurückkehren dürfen.
(A. Bogdanow--BTZ)