Berliner Tageszeitung - US-Präsident Biden empfängt seinen Amtsnachfolger Trump am Mittwoch im Weißen Haus

Der Republikaner Trump hatte die Präsidentschaftswahl vergangenen Dienstag deutlich gegen Bidens gegenwärtige Stellvertreterin Kamala Harris gewonnen. Der demokratische Amtsinhaber Biden hatte daraufhin eine "friedliche und geordnete" Übergabe der Amtsgeschäfte an Trump angekündigt und eine Einladung an seinen Nachfolger ausgesprochen. Trumps Wahlkampfsprecher Steven Cheung hatte dazu erklärt, der künftige Präsident nehme die Einladung an und "freut sich auf das Treffen".

Biden scheidet am 20. Januar aus dem Amt, am selben Tag wird Trump mit seiner Vereidigung vor dem Kapitol zum 47. Präsidenten der Vereinigten Staaten, nachdem er von 2017 bis 2021 bereits der 45. Präsident und Bidens unmittelbarer Amtsvorgänger war. Zwischen Wahl und Vereidigung gilt in den USA traditionsgemäß die Phase des Übergangs, in welcher der scheidende Präsident seinem Nachfolger Hilfestellungen leistet.

Nach seiner Wahlniederlage gegen Biden im November 2020 hatte Trump jedoch einen ordnungsgemäßen Übergang verweigert. Er nahm im Bruch mit der Tradition auch nicht an Bidens Vereidigung teil. Der Rechtspopulist erhob damals völlig unbelegte Vorwürfe des Wahlbetrugs, an denen er bis heute festhält. Im Wahlkampf in den vergangenen Monaten machte Trump zudem mit beleidigenden Kommentaren über Biden und Harris von sich reden.

D. O'Sullivan--BTZ