Pro-Europäerin Sandu erklärt sich zur Präsidentschafts-Wahlsiegerin in Moldau
Die pro-europäische Amtsinhaberin Maia Sandu hat sich zur Siegerin der Präsidentschaftswahl in Moldau erklärt. Die Wähler hätten "eine Lehrstunde in Demokratie gehalten, die reif für die Geschichtsbücher ist", sagte Sandu in der Nacht zum Montag in einer Ansprache. Laut vorläufigen Ergebnissen erhielt die Amtsinhaberin in der Stichwahl am Sonntag 54 Prozent der Stimmen und siegte damit über den russlandfreundlichen Kandidaten Alexandr Stoianoglu.
"Moldau, du hast gesiegt!", sagte Sandu. "Freiheit, Wahrheit und Gerechtigkeit haben gewonnen." EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen gratulierte der 52-jährigen früheren Mitarbeiterin der Weltbank zu ihrem Wahlsieg. Sie freue sich darauf, gemeinsam mit Sandu "weiter für eine europäische Zukunft für Moldau und dessen Bewohner zu arbeiten".
Die Abstimmung in der ehemaligen Sowjetrepublik galt als richtungsweisend in der Frage, ob sich Moldau künftig eher Moskau oder Brüssel zuwendet. Nach der ersten Wahlrunde am 20. Oktober hatte es Berichte über massive russische Wählerbeeinflussung gegeben. Auch bei der Stichwahl am Sonntag gab es laut Behördenangaben "Provokationen und Destabilisierungsversuche".
D. Meier--BTZ