Überschwemmungen in Bosnien: EU kündigt Millionenhilfe an
Rund drei Wochen nach schweren Überschwemmungen und Erdrutschen in Bosnien-Herzegowina hat EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen Nothilfe im Umfang von 20 Millionen Euro für das Balkanland angekündigt. Europa stehe an der Seite der betroffenen Menschen, sagte von der Leyen am Freitag in Sarajevo. Zuvor hatte sie die am stärksten betroffene Region um den Ort Donja Jablanica besucht.
Weitere Hilfen zum Wiederaufbau könnten aus dem europäischen Solidaritätsfonds für Naturkatastrophen fließen, sagte von der Leyen bei einem Auftritt mit der Vorsitzenden des Ministerrats von Bosnien-Herzegowina, Borjana Kristo.
Außergewöhnlich starke Regenfälle hatten Anfang Oktober im Zentrum und im Südwesten des Landes ganze Straßen und Brücken weggespült. Dabei kamen 27 Menschen ums Leben. Alleine in Donja Jablanica gab es 19 Todesopfer. Dort wurden zahlreiche Häuser zerstört oder beschädigt.
Der Schaden in dem Ort wird auf umgerechnet 25 Millionen Euro geschätzt, wie ein Vertreter des Zivilschutzes der Nachrichtenagentur AFP sagte. Insgesamt sollen sich die Schäden in Bosnien-Herzegowina laut Medien auf rund 90 Millionen Euro belaufen.
Im Anschluss reiste von der Leyen nach Serbien weiter. Dort war unter anderem ein Treffen mit Präsident Aleksandar Vucic geplant. Weitere Stationen der Westbalkanreise von der Leyens sind am Samstag das Kosovo und Montenegro. Zuvor hatte sie Albanien und Nordmazedonien besucht.
Die Europäische Union hatte den sechs Westbalkan-Ländern vor mehr als 20 Jahren eine Mitgliedschaft in Aussicht gestellt. Russland und China konkurrieren aber zunehmend um Einfluss in der Region.
O. Joergensen--BTZ