Söder: Ex-Nato-Generalsekretär Stoltenberg "Königstransfer" für Sicherheitskonferenz
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat die Kür des früheren Nato-Generalsekretärs Jens Stoltenberg zum künftigen Vorsitzenden der Münchner Sicherheitskonferenz als "Königstransfer" bezeichnet. "Das ist ein echter Coup", sagte Söder am Mittwoch nach einem Gespräch mit Stoltenberg in München vor Journalisten.
Stoltenberg nannte die jedes Jahr im Februar stattfindende Veranstaltung einen sehr wichtigen Ort für Friedens- und Sicherheitspolitik. "Die Mission der Münchner Sicherheitskonferenz ist Frieden durch Dialog", sagte ihr künftiger Chef. Es werde immer wichtiger, dieses Mandat auch zu erfüllen.
Die bayerische Landeshauptstadt solle dabei der Veranstaltungsort bleiben. Er habe "keine Intention, die Münchner Sicherheitskonferenz aus München zu verlagern", sagte Stoltenberg. Dies sei der ideale Ort.
Stoltenberg und Söder äußerten sich auch zur Situation im Ukraine-Krieg. Der frühere Nato-Generalsekretär sagte: "Wir müssen den Krieg so beenden, dass die Ukraine weiterhin ein souveräner Staat bleibt." Russlands Staatschef Wladimir Putin verstehe, dass er nicht auf dem Schlachtfeld gewinnen werde.
Söder sagte, es dürfe keinen Frieden "aus Angst, Mutlosigkeit und Kapitulation" geben. Bayern befürworte die weitere Unterstützung der Ukraine.
Zur Münchner Sicherheitskonferenz kommen jährlich Staats- und Regierungschefs aus aller Welt sowie andere ranghohe Vertreter zusammen, um globale Sicherheitsprobleme zu besprechen. In diesem Jahr nahmen mehr als 180 Regierungsvertreter teil. Zentrales Thema war neben dem Ukraine-Krieg auch der Nahost-Konflikt.
O. Karlsson--BTZ