Bundesanwaltschaft klagt Iraker wegen IS-Anschlagsplans in Deutschland an
Die Bundesanwaltschaft hat Anklage gegen einen vor vier Monaten unter Extremismusverdacht festgenommenen Iraker erhoben. Mahmoud A. würden die Mitgliedschaft einer terroristischen Vereinigung im Ausland und die Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat vorgeworfen, teilte die Ermittlungsbehörde am Dienstag in Karlsruhe mit. Er soll in Deutschland einen Sprengstoffanschlag geplant haben. Die Anklage wurde zum Oberlandesgericht Stuttgart erhoben.
Den Ermittlungen zufolge soll sich A. als Heranwachsender im Mai 2016 der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) angeschlossen haben. In der Folge soll er bis Oktober 2017 für den IS im Irak gekämpft haben und sich dann bis 2022 in der Türkei für den IS betätigt haben. Im Oktober 2022 soll er nach Deutschland gereist sein, wo er ab Januar diesen Jahres einen Sprengstoffanschlag geplant haben soll.
Den Ermittlungen zufolge informierte sich A. im Internet über die Herstellung einer Bombe und beschaffte sich die nötigen Chemikalien sowie Bauteile für eine Zündvorrichtung. Zu mehr kam es nicht, weil ihn die Polizei am 19. Juni festnehmen konnte. Seitdem sitzt er ununterbrochen in Untersuchungshaft.
F. Schulze--BTZ