Hamas wirft Israel Tötung von Kameramann im Gazastreifen vor
Die radikalislamische Hamas hat der israelischen Armee vorgeworfen, einen Kameramann ihres Fernsehsenders Al-Aksa TV getötet zu haben. Das israelische Militär sei für dieses "verabscheuungswürdige Verbrechen" verantwortlich, erklärte die Palästinenserorganisation. Weitere Angaben zu den Umständen des Todes von Kameramann Muhammed al-Tanani machte sie nicht. Al-Tanani wurde am Mittwoch in der Stadt Gaza beigesetzt, wie AFP-Journalisten berichteten.
Der katarische Sender Al-Dschasira erklärte derweil, einer seiner Kameramänner sei "durch israelischen Beschuss" im nördlichen Gazastreifen lebensgefährlich verletzt worden. Nach Angaben eines AFP-Journalisten wurde er in Dschabalija am Hals verwundet, als er über einen israelischen Militäreinsatz berichtete. Es sei der zweite Kameramann, der in dieser Woche bei einem "israelischen Angriff" verletzt worden sei, erklärte Al-Dschasira. Die israelische Armee reagierte zunächst nicht auf eine AFP-Anfrage zu den von den TV-Sendern gemeldeten Vorfällen.
Gegen Al-Dschasira besteht ein Sendeverbot in Israel. Das israelische Militär hat Journalisten des Senders wiederholt beschuldigt, Verbindungen zur Hamas oder dem mit ihr verbündeten Islamischen Dschihad zu unterhalten. Al-Dschasira wies dies zurück. Seit Beginn des Gaza-Krieges wurden vier Mitarbeiter des TV-Senders im Gazastreifen getötet.
O. Joergensen--BTZ