Baerbock sagt Israel Unterstützung zu - Botschaft auf hebräisch
Zum Jahrestag des Hamas-Angriffs hat Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) Israel die weitere Unterstützung Deutschlands bei der Befreiung der Geiseln zugesagt. "Wir lassen nicht nach, bis alle Geiseln wieder frei und bei ihren Liebsten sind", schrieb Baerbock am Montag in einer hebräisch verfassten Botschaft im Online-Netzwerk X.
"Der Terror des 7. Oktober war eine Zäsur für die Menschen in Israel - Auch für so viele in Nahost und bei uns", schrieb Baerbock. "Für die Angehörigen der Geiseln der Hamas steht seither die Zeit still."
In der ARD-Sendung "Caren Miosga" hatte sich Baerbock am Vorabend ausdrücklich zur besonderen Verantwortung Deutschlands für Israel bekannt. "Unsere Verantwortung ist, auch mit Blick auf deutsche Staatsräson, dass dieses Drehbuch des Terrors nicht aufgeht", sagte sie.
Als enger Freund beider Seiten nehme Deutschland aber auch Verantwortung für die Palästinenser wahr. "Wir als enger Freund Israels und als enger Freund der Palästinenser fühlen uns für beides verantwortlich", sagte sie. "Das ist kein Widerspruch, sondern das sind zwei Seiten derselben Medaille."
In den Morgenstunden des 7. Oktober 2023 hatten hunderte Kämpfer der Hamas und verbündeter islamistischer Palästinensergruppen den Grenzzaun zwischen dem Gazastreifen und Israel durchbrochen. In mehreren südisraelischen Ortschaften, auf dem Nova-Musikfestival und als Geiseln im Gazastreifen wurden israelischen Angaben zufolge insgesamt 1205 Menschen getötet, überwiegend Zivilisten.
Von den 251 von der Hamas verschleppten Geiseln werden derzeit noch 97 im Gazastreifen festgehalten, 37 von ihnen sind nach Einschätzung der israelischen Armee tot.
P. Rasmussen--BTZ