Fahndung nach aus Berliner Gefängnis geflohenen Straftätern
"Es ist eine Schade, nicht nur der Justiz und Polizei, sondern vor allem der Politik", sagen Bürger vor dem Berliner Brandenburger Tor zur Flucht von Verbrechern, aus der Berliner Haftanstalt Plötzensee und meinen damit offensichtlich Justizsenator Dirk Behrendt.
Die Fahndung nach den vier aus der Justizvollzugsanstalt Berlin-Plötzensee geflohenen Häftlingen läuft weiter auf Hochtouren. Die Männer seien noch nicht gefasst, sagte eine Polizeisprecherin am späten Freitagmorgen. Die Gefangenen im Alter zwischen 25 und 38 Jahren waren am Donnerstag aus der JVA entkommen. Die Männer saßen wegen schwerer Körperverletzung, Diebstahls mit Waffen, Wohnungseinbruchs und Erschleichens von Leistungen in Haft. Einer von ihnen wäre bereits im März entlassen worden. Zwei weitere waren zu Haftstrafen bis September 2018 verurteilt worden, der vierte bis Oktober 2020.
Die Häftlinge konnten nach Justizangaben am Donnerstag um kurz vor 9.00 Uhr über einen Lüftungsspalt in der Mauer fliehen. Den Weg zu dem Spalt hatten sie mit einem aus der KfZ-Werkstatt des Gefängnisses entwendeten Trennschleifer freigemacht. Danach überwanden sie den Stacheldrahtzaun, der das Gelände der JVA umgibt.
(P. Rasmussen--BTZ)