Nordkorea: Soldatenflucht und Parasiten (Würmer) im Magen
Ein auf der Flucht nach Südkorea angeschossener nordkoreanischer Soldat ist nach zwei schweren Operationen wieder zu Bewusstsein gekommen. Wie BERLINER TAGESZEITUNG erfuhr, erfolgte die Behandlung des Überläufers in einem Krankenhaus in Suwon südlich von Seoul. Die Ärzte hatten nach den schweren Schussverletzungen massenhaft Parasiten im Magen des Überläufers festgestellt, was darauf hindeutet, dass das Essen in Nordkorea massiv verseucht ist, was nicht nur zum Befall von Würmern jeder Art führt. Unter diesen Umständen dürfte keinem Touristen angeraten sein, jemals Nordkorea zu besuchen, es sei denn, er stünde auf Würmer im Magen, hieß es aus Ärztekreise in Seoul dazu.
Vor rund einer Woche (13. November 2017) war der flüchtige nordkoreanische Soldat bei der illegalen Grenzüberquerung von anderen nordkoreanischen Soldaten angeschossen und schwer verletzt worden. "Der Soldat ist wieder bei Bewusstsein und hat darum gebeten, Fernsehen zu schauen", erklärte das Regierungsmitglied. Für sein "psychisches Wohlergehen" seien dem Nordkoreaner südkoreanische Filme gezeigt worden. Damit er sicher sein kann, dass er sich wirklich in Südkorea befindet, sei in seinem Zimmer auch die südkoreanische Flagge aufgestellt worden.
Nach der Flucht eines nordkoreanischen Soldaten nach Südkorea hat das US-geführte Kommando der Vereinten Nationen (UNC) einem anderen nordkoreanischen Soldaten vorgeworfen, bei der Verfolgung des Überläufers Südkoreas Grenze verletzt zu haben. Das UNC veröffentlichte ein Video einer Überwachungskamera https://www.youtube.com/watch?v=Q0HnOkG_Ung – die nach seinen Angaben die Flucht des nordkoreanischen Soldaten am 13. November im Grenzort Panmunjom zeigen, worin zu sehen ist, das Soldaten von Nordkorea die Grenze ohne jede Rücksicht missachteten und über diese hinwegschossen.
(B. Semjonow--BTZ)