Deutsche Fregatte "Hessen" wehrt erstmals Huthi-Angriff im Roten Meer ab
Die zum Schutz von Handelsschiffen im Roten Meer eingesetzte deutsche Fregatte "Hessen" hat erstmals einen Angriff der jemenitischen Huthi-Miliz abgewehrt. Die Fregatte habe am Dienstagabend eine Drohne aufgefasst, die Besatzung habe diese "erfolgreich" bekämpft, erklärte das Einsatzführungskommando der Bundeswehr gegen Mitternacht im Onlinedienst X, früher Twitter. "Kurze Zeit später näherte sich eine zweite Drohne der Fregatte 'Hessen' an. Die Besatzung leitete erneut Abwehrmaßnahmen ein und bekämpfte das Ziel ebenfalls erfolgreich."
"Auf der Fregatte entstanden keine Personen- oder Sachschäden", hieß es weiter auf X. Wie informierte Kreise am Mittwoch der Nachrichtenagentur AFP bestätigten, kam es gegen 21.30 Uhr zu dem Huthi-Angriff.
Die "Hessen" war im Rahmen der EU-Marinemission "Aspides" zum Schutz der Handelsschifffahrt in die Region entsandt worden. Seit mehreren Monaten greift die pro-iranische Huthi-Miliz, die viele Gebiete im Norden des Bürgerkriegslands Jemen kontrolliert, Schiffe im Roten Meer an, einer wichtigen internationalen Handelsroute. Die USA und Großbritannien reagierten mit Angriffen auf Huthi-Stellungen im Jemen und wollen weitere Attacken auf Frachtschiffe damit verhindern.
Die Fregatte war nach Angaben der Bundeswehr am Wochenende im Einsatzgebiet eingetroffen. Der Bundestag hatte das Mandat zur Beteiligung der Bundeswehr an der EU-Mission am Freitag gebilligt. Dem Mandat zufolge kann sich die Bundeswehr mit bis zu 700 Soldatinnen und Soldaten an der Mission beteiligen.
Die "Hessen" ist eine von drei Fregatten der sogenannten Sachsen-Klasse, die besonders für die Flugabwehr geeignet sind. Laut dem Inspekteur der Marine, Jan Christian Kaack, stellt sich die Fregatte auf Angriffe mit Raketen, Drohnen und ferngesteuerten "Kamikaze-Booten" ein.
M. Taylor--BTZ