Sudans Militärführung fordert eine internationale Unterstützung
Nach dem Sturz des langjährigen Staatschefs Omar al-Baschir wirbt die neue Militärführung im Sudan um internationale Unterstützung. Das Außenministerium in Khartum rief die Weltgemeinschaft am Sonntag auf, sich hinter den Militärrat zu stellen, um das "Ziel eines demokratischen Übergangs zu erreichen".
Der seit drei Jahrzehnten autoritär herrschende Präsident Baschir war am Donnerstag nach monatelangen Massenprotesten vom Militär gestürzt worden. Der Militärrat soll das Land für eine Übergangszeit von zwei Jahren führen.
Die Anführer der Protestbewegung im Sudan dringen auf eine rasche Übergabe der Macht an eine zivile Regierung. Auch die EU und die USA hatten sich dafür ausgesprochen.
Am Sonntag traf der Vize-Chef des Militärrats, Mohammed Hamdan Daglo, den US-Geschäftsträger Steven Koutsis, um ihn über die aktuelle Lage in dem ostafrikanischen Land zu informieren. Der Kommandant der paramilitärischen Einheit RSF habe den US-Diplomaten über die Maßnahmen der neuen Militärführung "zum Schutz der Sicherheit und Stabilität" in dem ostafrikanischen Land in Kenntnis gesetzt, meldete die amtliche Nachrichtenagentur Suna. Das Staatsfernsehen zeigte Bilder des Treffens im Präsidentenpalast in Khartum.
(I. Johansson--BTZ)